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3 Schritte RäucherRitual & Tipps rund ums Räuchern

Das Räuchern ist an keinen äußeren Rahmen oder Vorstellungen gebunden. Im Brauchtum gibt es natürlich bevorzugte Tage, an die du dich halten kannst, doch Zeit zum Räuchern ist für mich eine Gefühlssache.

Du spürst, dass die Luft "dick" ist, du dich nicht (mehr) wohlfühlst in deinem Wohnraum, du feinstoffliche Energien klären willst, Orte energetisch harmonisieren und mit neuer, guter Energie füllen magst.

 

Vielleicht bist du gerade auf dem Weg etwas loszulassen, umzuziehen oder ein neues Projekt zu starten. Das alles sind gute Gründe um zu räuchern.  

Zum Räuchern eignen sich fertig gemischte Räuchermischungen, wie zum Beispiel Reinigungsmischungen, um die Atmosphäre in deinen Räumen zu klären. Du kannst natürlich auch selbst gesammelte Kräuter, Harze und Hölzer verwenden.                                                                                     

Ein Räucherritual soll nicht schnell schnell zwischen zwei Terminen erfolgen, sondern achtsam, konzentriert und liebevoll ausgeführt werden.

Nach der Reinigungsrunde ist eine energie-aufbauende Räucherung anzuwenden. Die Qualität die du in deinen Räumen haben möchtest, bestimmt die Auswahl der Kräuter und Räucherstoffe oder Mischungen.

 

Was brauchst du zum Räuchern? 

Gefäß, Kohle, Sand, Räucherwerk, Kaffeelöffel oder ähnliches, optional: eine Feder

Das Räuchern ist kreativ, wähle deine Utensilien nach Bedarf. Persönlich starte ich mit allem Neuen, das in mein Leben kommt einfach und unkompliziert, um heraus zu finden, ob mir die Sache liegt. Später stockte ich dann auf, was ich an Schönem oder Unterstützendem haben möchte.

Die Wirksamkeit hat für mich nichts mit Utensilien zu tun, von daher ist es durchaus möglich, dir die Dinge zusammen zu suchen, die brauchbar aus deinem Haushalt vorhanden sind.

 

Auf jeden Fall brauchst du ein feuerfestes Gefäß. Ob du das Gefäß an einem Griff tragen kannst, oder mit dicken Handschuhen durch das Haus trägst bleibt dir über lassen. Wenn du dir später ein neues Gefäß zulegen willst, hast du eine große Auswahl an Materialen. Lass dich inspirieren.

 

Ich empfehle Räuchersand. Verwende bitte keinen Vogelsand, der behandelt worden ist. Der Sand ist dazu da, die Hitze die durch das Abbrennen der Kohle entsteht vom Gefäß fern zu halten. Darüber hinaus kannst du mit dem Sand die Temperatur regulieren, indem du Sand auf die Kohle gibst und dann erst das Räucherwerk darauf legst.

 

Verwende hochwertiges Räucherwerk. Es gibt fertige Mischungen aus Pflanzenteilen, Harzen und Hölzern. Der Name des Räucherwerks beschreibt oft das Thema und für was sie gemischt wurden, wie zum Beispiel Reinigung, Liebe, Frieden, Balance und so weiter.                                                         

Du kannst auch in die Natur gehen und deine Räucherkräuter, Harze und Hölzer selber sammeln. Die Pflanzen haben beim Räuchern dieselbe Bedeutung wie in der Heilkunde, bleibe dabei stets offen für deine Intuition.

 

Ohne Räucherkohle geht gar nix. So mancher hat einen Ofen und nimmt die Kohle da heraus, ich verwende hochwertig Räucherkohle, die ist wie Spritzkerzen selbstentzündlich. 

Zum Anzünden halte die Kohle zwischen Daumen und Zeigefinger, es gibt auch Zangen für diesen Zweck und entzünde dann die Kohle mit einem Feuerzeug oder Streichhölzern. Ich halte die Kohle über einer Kerze, bis sie zu klimmen beginnt.                                                                                                                                 

Dann stellst du die Kohle auf den Sand, den du bereits in das Räuchergefäß gefüllt hast. Aufrecht, wie ein Rad, brennt die Kohle schneller und besser durch, als gleich in den Sand gelegt. Dann legst du die Kohle um und wartest nun geduldig bis die Kohle von weißer Asche überzogen ist, dann erst stimmt die Temperatur. Für diesen Vorgang stelle ich mein Gefäß immer auf die Fensterbank nach draußen. Ab und zu nach der Kohle schauen, je nach Kohlengröße und Umgebungstemperatur dauert dieser Vorgang plus minus 10 Minuten.

 


Das Räuchern als Ritual                             Stelle dich innerlich auf das Ritual ein und sorge dafür, dass du während des Räucherns nicht gestört wirst. Damit meine ich nicht deine Familie, sondern Radio, Fernseher, Handy.

Du bist ganz da, also präsent mit deiner Intuition und Herzverbindung.

Du räucherst nie gegen etwas, sondern immer für etwas. Selbst beim Reinigungsvorgang, wo du dir in den Sinn holen kannst, was gerne in diesem Raum gelöst werden möchte, liegt dein Fokus  zum Beispiel auf Klarheit.

Bedenke auch, dass du immer von dir ausgehend räucherst.

Das bedeutet: du räucherst nicht, damit dein Mann dir gegenüber liebevoller wird, oder deine Freundin sich von selber jeden Tag meldet. Du nimmst dein Thema zu dir und räucherst zum Beispiel für eine klare und liebevolle Kommunikation mit deinem Mann oder deiner Freundin, oder für eine liebevolle Verbindung zwischen euch. Verstehst du?

Das Räuchern dient dem Einweben von Energien in dein Lebensfeld, die hilfreich sind. 

Mir ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst in deinem Tun, genauso wichtig ist es mir aber auch das *Wie*. 

 

So habe ich es vor vielen Jahren gelernt:

 

Schritt 1: das Reinigen                               Du startest an der Eingangstüre, auch bei den Zimmern, startest du jeweils an den Türen.

Du legst Räucherwerk auf die Kohle, Rauch steigt auf, dieser  wird nun in alle Ecken gefächelt, auch Kästen aufgemacht. Du kannst das mit deiner Hand tun, mit einem Fächer und auch sehr schön - mit einer Feder. Gehe sorgfältig vor. Gereinigt wird gegen den Uhrzeigersinn. Du bewegst dich also gegen den Uhrzeigersinn durch die Räume. Es ist dir überlassen, die Fenster bereits während dieses Vorgangs zu öffnen oder danach. Bilde dir dazu deine eigene Meinung, die du durch Erfahrung sammelst.

 

Sobald das Räucherwerk verbrannt ist, nimmst du es mit dem Löffel herunter und legst neues auf.

Bist du überall in deinem Haus oder deiner Wohnung  (inklusive Keller und Dachboden) gewesen, ist in jedem Fall jetzt der Zeitpunkt gekommen zu lüften. Ich habe dafür in jedem Raum zumindest ein Fenster geöffnet und lasse ordentlich durchziehen. 

 

Schritt 2: das Harmonisieren 

Dein Fokus liegt nun auf der Qualität des Harmonisierens, Balance ist das Thema. Dafür legst du wieder entsprechendes Räucherwerk auf die Kohle. Du gehst im Uhrzeigersinn und kannst mit dem Rauch liegende Achten in die Luft zeichnen.

 

Schritt 3: Energie aufbauen 

Für den Energieaufbau gehst  du im Uhrzeigersinn durch die Räume, in derselben Art und Weise wie oben beschrieben, mit einer Räuchermischung die den Qualitäten entspricht, die du gerne in deinen Räumen haben möchtest. 

Nur bei viel Rauch solltest du nochmals lüften.

 

Wenn ich einen Räucherauftrag habe, gehe ich ausschließlich intuitiv vor, achte weder auf Richtungen, noch Vorgaben. 2 Durchgänge sind es trotzdem immer, der des Reinigens und der des Bestimmens.

 

Unterschätze nicht deine Intention! Sei konzentriert bei der Sache, achtsam und vor allem liebevoll. Du gehst in Verbindung mit deinem Heim oder deinem Arbeitsplatz, dieser steht in sehr enger Verbindung mit dir. 

Räucherst du dein Haus, ziehe das Grundstück mit ein.

 

Am Ende des Räuchervorganges verweile ich noch einen Moment in der Qualität der Dankbarkeit. Auch hier: finde deinen persönlichen Abschluss. Das kann ein Gebet sein, ein Lied oder etwas ganz anderes.

 

"Der Duft ist eine Brücke zur beseelten Welt." Rudolf Steiner

 

Ich lasse die Kohle in dem Gefäß, stelle es bis zum nächsten Tag ins Freie, dann bin ich bei der Entsorgung der Kohle auf der sicheren Seite. Den Sand verwende ich mehrfach.

 

 

Alternativen

Wenn aus verschiedensten Gründen das Räuchern mit Kohle nicht möglich ist, gibt es die Möglichkeit mit einem Gefäß mit Sieb zu "räuchern".

Das geht, denn deine Intention und die Pflanzenkräfte spielen eine große Rolle. Trotzdem ist dieses Vorgehen weit nicht so intensiv und man kann eigentlich nicht mehr von räuchern sprechen. Des weiteren geht das Erleben eines Rituals verloren. Aber es ist besser als nichts. Ich mache das sehr gerne um einen Raum zu beduften, die Qualität der Pflanzenkräfte ist spürbar und über den Geruchssinn wahrnehmbar.

 

Elemente

Deine Werkzeuge symbolisieren die Elemente und vertiefen den Ritualcharakter: 

Sand symbolisiert das Element Wasser, eine Feder das Element Luft, die klimmende Kohle das Feuerelement und der Rauch verbindet dich in den Äther, die Schale repräsentiert das Erdelement.

 

Palosantoholz, Salbei und Beifuß kannst du ebenfalls verwenden, diese Pflanzen zündest du direkt an und gehst damit durch die Räume.

 

Von Herz zu Herz wünsche ich dir soooo viel Freude bei deinen Räucherritualen, die kommenden Rauhnächte bieten sich dafür besonders an.

 

Petra Heim

Trainerin für Körper- und Bewegungsbewusstsein

Energetikerin

 

Das sind die aktuellen Angebote zum Thema Räuchern und Energetische Raumqualität:

Rauhnächte - Räucher Workshop + Einkauf in Bad Aussee und Tauplitz

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Magic Home - Online Workshop

 

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